Günter Bader

Anfechtung als Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit als Anfechtung
(Kolloquium Genf 8.4.2011)

Buch

13,5 × 21 cm | 48 Seiten | ISBN: 978-3-87062-137-7 | € 10,00

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Im ersten Schritt I. geht es um die These des Nicht-Zusammenhangs zwischen Anfechtung und Aufmerksamkeit, die vorherrscht, soweit die neuere Diskussion reicht. Und zwar in doppelter Richtung. 1. Anfechtung hat kein Fenster in Richtung Aufmerksamkeit, wenn diese nur recht, das heißt kritisch genug
verstanden wird.

Was hat Anfechtung mit Aufmerksamkeit zu tun? Nichts, wenn es nach Kant geht. Und auch 2. Aufmerksamkeit hat kein Fenster in Richtung Anfechtung, wenn diese nur recht, das heißt unverkürzt phänomenologisch verstanden wird.

Was hat Aufmerksamkeit mit Anfechtung zu tun? Nichts, wenn es nach Waldenfels geht. Daraufhin entfalte ich vor diesem Hintergrund in einem zweiten Schritt II. den erwähnten biblischen Spruch und stelle fest 1. Anfechtung führt zu Aufmerksamkeit. Aber alsbald ist auch 2. die Umkehrung zur Stelle, die
besagt: Aufmerksamkeit führt ihrerseits zu Anfechtung. Schließlich berühren sich beide Linien, die phänomenologische und die theologische, 3. in der Beziehung auf das Wort, von dem der Satz Anfechtung lehrt auf das Wort merken handelt.